Patienten erzählen

Krebs kann jeden treffen. Kranke und ihre Familien leiden und hoffen. Manchmal über viele Jahre hinweg. Lesen Sie hier, welche Erfahrungen Patienten aus Deutschland, England und den Niederlanden mit der Photodynamischen Therapie gemacht haben. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass einige Betroffene anonym bleiben möchten.

Kasimir Beloff graute sich schon vor einer neuen Mundkrebs-Operation

„Wenn Sie schon mal eine Mundkrebsoperation hatten, dann fürchten Sie das Schlimmste, wenn Ihr Arzt kommt und sagt: Wir haben schon wieder ein Problem. Wie lange wird diese Operation dauern? Wie viel Gewebe muss weg? Werde ich danach noch sprechen können? Wird Essen und Trinken in Zukunft ein noch größeres Problem sein? Oh Gott!“

 

Pluspunkt Ästhetik: "Nichts wird entfernt!"

Der Unterschied für Kasimir Beloff bestand in der Photodynamischen Therapie. Ab zu Colin Hopper, dem PDT-Pionier aus London, spezialisiert auf  Kopf-, Hals- und Hautkrebs! Nach dem Ausmaß der Gewebeentfernung gefragt, antwortete dieser zu Kasimirs großer Überraschung: „Nichts wird entfernt!“

PDT arbeitet nach einem außerordentlich einfachen Prinzip. Die Ärzte nutzen lichtempfindliche Substanzen, die oberflächlich aufgetragen oder injiziert werden. Bis der sogenannte Photosensitizer alle Krebszellen erreicht, kann es einige Stunden oder Tage dauern. Dann beginnt der zweite Teil der Behandlung.

 

Laser gegen Krebs

Ein nicht-thermischer Laserstrahl wird auf die Tumoren gerichtet. Das Licht aktiviert die lichtempfindliche Substanz und tötet die Krebszellen, indem sie daran gehindert werden, sich mit Sauerstoff zu versorgen.

Kasimir Beloff weiß, dass PDT nicht der Heilige Gral ist, aber eine Behandlung, mit der seine Lebensqualität schnell und ohne Eingriffe erhalten werden konnte.

Er kann daher nicht so recht verstehen, warum PDT nicht öfter eingesetzt wird, dann wäre ihm vielleicht viel Leid erspart geblieben. „Es muss doch viel günstiger sein, Patienten wie mich mit PDT zu behandeln. Wenn es vor einigen Jahren auch schon die PDT für mich gegeben hätte, wäre mein gesundheitlicher Zustand heute besser. Jetzt blicke ich aber mit großer Zuversicht nach vorne."

„Selbst wenn der Krebs wiederkommt, weiß ich: Es gibt PDT. Ich bin allen so dankbar, die mir geholfen haben, vor allem meinem Arzt, der den Kontakt zu Colin Hopper hergestellt hat. London ist wirklich eine Reise wert.“

Hautkrebspatientin Irmtraud Schwedler kämpfte für Ihre PDT – und siegte

Wenn es nach Irmtraud Schwedlers Ärzten gegangen wäre, würden ihr jetzt Teile der Nase und der Wange fehlen, und sie hätte ein tränendes rechtes Auge. Irmtraud Schwedlers Geschichte handelt von Chirurgen, Dermatologen und Hausärzten, die ihr sagten, dass eine Operation eines Basalzellkarzinoms wohl das Beste sei.

„Mein Hausarzt erzählte mir, dass sein Vater auch gerade daran operiert worden war. Offen­sichtlich freute er sich sehr über das Ergebnis und glaubte nicht, dass ein per­manent tränendes Auge ein zu hoher Preis für die Beseitigung einer Krebserkrankung sei.

Als ich erklärte, dass ich jede Menge Informationen über PDT im Internet gefunden hätte, beschied er mir, dass ich lieber den Ärzten Diagnose und Therapie überlassen sollte. Sogar nachdem ich ihm alle Unterlagen zu PDT gegeben hatte, sagte er, dass ich meine Zeit lieber nicht verschwenden sollte."

 

Patientenkompetenz und Selbstvertrauen im Kampf gegen Krebs

"Auch die anderen Ärzte waren wie besessen davon, mich operieren zu lassen und mein Gesicht zu verunstalten. Ich habe mich aber nicht beirren lassen und mir einen Spezialisten gesucht. Der sagte mir, dass PDT nicht nur für kleinere Tumore geeignet sei.

Sechs Wochen nach der Behandlung ist die Wucherung aus meinem Gesicht verschwunden. Mir geht’s super! Es ist mehr als nur Erleichterung, wieder normal zu sein.  Es ist die Zufriedenheit, dass ich gekämpft und gewonnen habe. Ich habe noch nicht einmal eine Narbe. Ich kann in den Spiegel schauen und ich habe das Gefühl, dass der Krebs nur ein böser Traum war.“

Patientin aus Amsterdam, Niederlande, 86 Jahre alt, ließ Plattenepithelkarzinom 2011 mit PDT behandeln

„Das erste Mal hatte ich die Symptome vor vier Jahren: Schmerzen beim Schlucken, und die Gegend blieb gereizt und empfindlich. Damals war Krebs diagnostizier worden. Zwei Jahre später wurde dann Krebs an der rechten Wange und am Zungenrand festgestellt. Da war mir klar, dass es auch diesmal wieder Krebs war.

Ich dachte, meine Welt bricht zusammen. Ich hatte natürlich schon ein hohes Alter erreicht, aber ich fühlte mich noch gut, auch wenn mein Herz nicht im besten Zustand war und ich dafür auch schon Medikamente nehmen musste."

 

Vorteile gegenüber Nebenwirkungen konventioneller Krebstherapie

"Nun hatte ich ein Plattenepithelkarzinom im Mund. Den Begriff hatte ich mir extra aufgeschrieben, damit ich es genau weiß. Zuerst sollte ich operiert werden, aber aufgrund meines Alters und meiner Herzbeschwerden wurde die PDT in Betracht gezogen. Der Arzt der Uniklinik, bei dem ich in Behandlung war, arbeitete auch am Antonie van Leeuwenhoek (AVL) Krankenhaus, wo die PDT angewendet wird. Im Jahr 2007 wurde ich bereits bestrahlt, und das war diesmal keine Option mehr. Von der PDT hatte ich zuvor noch nie gehört, aber ich hatte großes Vertrauen in meinen Arzt. Er sagte, dass meine Behandlung Priorität hätte, wenn der Zustand sehr ernst ist. Aber das war nicht nötig. Drei Wochen nach der Diagnose fing dann die Behandlung an.

Ich hatte eine Menge Schmerzen. Weil ich wegen meiner Herzprobleme noch Medikamente nehmen mußte, konnte ich keine Morphinpräparate bekommen. Ich bekam daher ein anderes starkes Schmerzmittel. Dazu habe ich noch eine Lungenentzündung bekommen, die mit Antibiotika behandelt werden musste. Aber wie Sie sehen können, habe ich mich vollständig erholt. Heute fühle ich mich gut, und auch die Kontrollen sind prima.

Die Photodynamische Therapie hat mir sehr geholfen. Ich bin ja nunmal schon im fortgeschrittenen Alter, da sitzen die Komplikationen immer in der Ecke. Und die Behandlung an sich ist schmerzfrei.”

Patientin aus Beverwijk, Niederlande, 69 Jahre alt, begann im Oktober 2010 eine Behandlung mit PDT

„Ich fühlte Schmerzen in meinem Mund und dachte sofort an Krebs. Die Symptome ähnelten denen, die ich schon im Jahr 2007 hatte. Damals musste ich mich einer chirurgischen Entfernung des Tumors und einer Strahlentherapie unterzeihen. Das war sehr schmerzhaft – und entstellend. Wegen einer positiven Drüse wurde auch etwas in der rechten Seite meines Halses entfernt. Im Jahr 2008 wurde eine Speicheldrüse entfernt, weil sie chronisch entzündet war."

 

Krebsrisiko Rauchen

"Ich war immer starker Raucher. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur noch 20 Zigaretten am Tag geraucht, vorher war es das Doppelte gewesen. Ich behielt immer im Hinterkopf, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Aber die Diagnosen hatten mich trotzdem nicht davon abgehalten, weiter zu rauchen.

2010 wurde dann ein Fleck auf meinem Mundboden an der rechten Seite entdeckt.Aufgrund meiner Krankheitsgeschichte war Strahlentherapie keine Option mehr.Zum Glück war der Tumor noch nicht so tief eingewachsen und konnte mit PDT behandelt werden – das war das Naheliegendste. Ich hatte schon auf der Website des Niederländischen Krebsinstituts davon gelesen."

 

Photodynamische Therapie unterstützt durch psychosoziale Beratung

"Zwei bis drei Wochen nach der Diagnose fing die Behandlung an. Nach der Behandlung hatte ich schon Schmerzen, aber es gab eine telefonische Beratung, die war toll. Und mit Schmerzmitteln konnte ich gut auskommen.

Es ist ein Jammer, dass die PDT nicht schon bei meiner früheren Erkrankung angewendet werden konnte, und nur Operation und Strahlentherapie in Frage kam. Heute ist man schon soweit, auch tiefer liegende Tumoren mit PDT behandeln zu können. Aber ich hatte damals auch bereits Metastasen, und PDT wird ja lokal angewendet. Ich würde mich immer wieder für die PDT entscheiden.

Heute geht es mir gut. Und ich habe aufgehört zu rauchen.”

Tumor an der Zungenbasis: Patient (58) aus Haarlem, Niederlande, wurde 2005 mit PDT behandelt

„Das erste von einigen Symptomen war ein Kloß im Hals, so ähnlich wie bei einer Kehlkopfentzündung. Das ist auch nach sechs Wochen nicht verschwunden, also bin ich zu meinem Hausarzt. Ansonsten hatte ich wirklich keine Beschwerden, auch nicht ,irgendetwas‘ in der Kehle."

 

Diagnose Krebs: Radikales Umdenken

"Dann kam die Diagnose: ein Tumor an der Zungenbasis. Mit bloßem Auge war das im Mund- und Rachenraum nicht zu sehen. Eine Untersuchung mit MRT-Scan war nötig, denn der Tumor lag im tieferliegenden Gewebe. Das war im Jahr 2004.

Ich hatte das Gefühl, ich trete in die „eigene Welt“ der wirklich kranken Menschen. Es war eine Welt der „Anderen“, der unglücklichen Anderen. (Heute teile ich die Welt nicht mehr in zwei so unterschiedliche Welten.) Es kam eine Zeit großer Unsicherheit, jeden Tag ein bißchen Untergangsstimmung, auch Angstmomente, besonders kurz vor dem Schlafengehen. Aber ich war auch hoffnungsvoll gestimmt und ging meinem Alltag nach – das war eine dringend notwendige Ablenkung. So war die Auswirkung doch recht begrenzt."

 

Risiken der chirurgischen Krebstherapie – Nebenwirkungen Chemotherapie

"Das Ärzte-Team betrachtete eine Operation, also das Herausschneiden des Tumors, als zu riskant. Der Eingriff hätte zuviel Schaden angerichtet, und ich hätte lange Zeit danach unter praktischen Folgen zu leiden. Also entschieden wir uns für eine Strahlen- und Chemotherapie, angeblich die Standardbehandlung. Die Chemotherapie wurde nach einiger Zeit gestoppt, da mein Körper schlecht darauf reagiert hatte, und das hätte die Ergebnisse der Strahlentherapie gefährden können. (Die Chemotherapie war adjuvant, dass heißt, das die statistische Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Heilung zum Beispiel von 75 auf 82 Prozent steigt.)

Im Laufe meiner Therapie bin ich natürlich, vor allem über das Internet, auch auf andere Behandlungsformen gestoßen – darunter auch PDT. Dann zeigte sich nach einem Jahr, dass der Tumor erneut gewachsen war (offenbar hatte die Behandlung nicht alle Tumorzellen getötet), und es wurde eine explorative Operation durchgeführt. Noch am selben Tag wurde mir gesagt, dass es keine andere Möglichkeit gebe, als die Zunge zu entfernen. Ich habe dann selbst den Vorschlag gemacht, erst zu schneiden, und dann die PDT anzuwenden. (PDT wurde damals bereits vielfach bei Tumoren an der Oberfläche angewendet, wie auf der Haut.) Am nächsten Tag bin zurück. Es wurde ein Termin arrangiert, nur für diese – damals experimentelle – Behandlung."

 

Photodynamische Therapie als Ergänzung in der Onkologie

"Ich wurde ins Onkologische Zentrum Daniel den Hoed des  Krankenhauses Erasmus MC in Rotterdam geschickt. Hier sollten zwei Spezialisten zusammenarbeiten. Professor Tan war der Spezialist für PDT, Professor Levendag war der Spezialist für Brachytherapie, eine Therapieform, bei der dünne Katheter in tiefere Gewebeschichten eindringen.

Zuerst wurde eine Operation am Hals durchgeführt, damit sich die Metastasen nicht weiter ausbreiten. Dann dauerte es noch einen Monat. Mir wurde die lichtempfindliche Substanz injiziert, und zwei Tage danach folgte die an sich sehr kurze Operation.

Das war eine sehr schwierige Zeit. Die ersten Tage konnte ich nichts sehen, da meine Zunge sehr stark geschwollen war. Dennoch erlebte ich diese Tage wie in einer Art schützendem Kokon. Das war natürlich wegen der Medikamente. Die Wochen und Monate danach können als verschiedene Phasen beschrieben werden, jede mit ihrem eigenen Charakter. Ich weiß noch, dass ich über die Dauer der Halsschmerzen enttäuscht war; eigentlich wurde mir gesagt, dass das nach 6 Wochen besser werden würde, aber auch nach drei Monaten war es noch nicht soweit. Dabei spielt natürlich mit, dass die Behandlung noch sehr experimentell war und Vorhersagen auch zum großen Teil darauf basieren, was man über frühere, vergleichbare Fälle weiß. Ich denke, heute ist man viel eher in der Lage, Vorhersagen zu treffen.

 

Warum nicht früher PDT – warum nicht auch bei Anderen?

Im Nachhinein denke ich: Hätten sie das mal sofort gemacht. Bis heute spüre ich nämlich die Folgen der Bestrahlung. In den letzten Jahren habe ich einigen neuen Krebspatienten empfohlen, zumindest nach der Option der PDT zu fragen, denn ich verstehe nicht, warum man erst eine Bestrahlung versuchen sollte. Die Langzeitwirkungen der Bestrahlung betreffen viele, zumindest bei Kopf- und Halstumoren.

Ich fühle mich ein bisschen wie ein Behinderter. Jeden Tag erinnert mich etwas daran. Mein Handicap: Schwierigkeiten beim Reden, Essen, Trinken. Das ist alles eine Folge einer halb verkrüppelten Zunge, eines Kehldeckels, der nicht mehr ganz verschlossen ist, und eines hart gewordenen Halses. Aber inzwischen steh ich wieder voll und mittendrin im Leben; ich weiß, ich gehe aus, ich diskutiere unaufhörlich, ich kann gut auswärts essen, mein Sexualleben ist in Ordnung – Sie wissen schon.

Wegen der halbverkrüppelten Zunge: PDT erzeugt natürlich zunächst eine Wunde. Die Wunde verheilt, aber die in diesem Bereich liegenden Nerven und Muskeln werden sich nicht immer wieder regenerieren können. In meinem Fall funktioniert die rechte Seite nicht und hängt somit manchmal ein bisschen.

Ob ich die PDT empfehlen würde? Absolut! Wie schon gesagt: Diese Therapie sollte auch direkt angewendet werden, und nicht nur erst dann, wenn Bestrahlung und Chemotherapie nicht funktionieren.”

Mundkarzinom bei Patientin (58, Huissen, Niederlande) im Juni 2011 erfolgreich mit PDT behandelt

„Ich selber habe gar nichts gemerkt. Aber der Kieferchirurg hat bei einer Kontrolle eine verdächtige Stelle im Mund bemerkt und im März 2011 eine Punktion gemacht.

Ich war wütend und traurig, weil es in fünf Jahren das fünfte Mal war, dass Krebs in meinem Mund festgestellt wurde. Jedes Mal an einer anderen Stelle. Das erste Mal, das war im Jahr 2006, wurde es von der Dentalhygienikerin entdeckt. Sie zeigte es dem Arzt, der dann durch eine Punktion herausfand, dass ich Krebs in der Speicheldrüse hatte. Ich hatte diverse Operationen, bei denen auch positive Knoten aus meinem Hals entfernt wurden. Wegen der Lage der Tumoren kam noch eine Strahlentherapie hinzu."

 

Diagnose: Plattenepithelkarzinom – Therapie: Photodynamisch

"Die Diagnose 2011: Plattenepithelkarzinom. Der Kieferchirurg meinte, dass eine Operation nicht in Frage käme, sondern die Photodynamische Therapie. Davon hatte ich noch nie etwas gehört. Der Kieferchirurg des Krankenhauses in Arnhem hat mich dann ans Antonie van Leeuwenhoek (AVL) Krankenhaus des Nederlands Kanker Instituuts überwiesen. Dort wurde ich dann untersucht: endogener Ultraschall, um die Tiefe des Tumors zu bestimmen, Ultraschall am Hals, um positive Lymphknoten zu erkennen, und MRT, um Metastasen zu erkennen. Zwischen Diagnose und Behandlung lagen dann zwei bis drei Wochen.

Durch die Narkose habe ich von der Behandlung selbst nichts gemerkt. Anschließend hatte ich schon Schmerzen, und dadurch auch Probleme beim Essen. Von dem Arzt hätte ich damals gerne mehr Betreuung bei der Schmerzbehandlung gehabt. Meine Schmerzgrenze ist nämlich ziemlich niedrig.

Heute fühle ich mich gut. Mein Appetit ist wieder voll da, und ich muss aufpassen, dass ich nicht den ganzen Tag esse. Und ich habe aufgehört zu rauchen – das ist ein tolles Gefühl. Früher habe ich in drei Tagen ein Päckchen Tabak geraucht, das sind 40 bis 50 Zigaretten.

Die Photodynamische Therapie würde ich sicherlich wieder wählen – unter Berücksichtigung einer guten Schmerzbehandlung.”

Komplikationslos: 82-jähriger Patient aus Santpoort, Niederlande, wurde im November 2011 mit PDT behandelt

„Ich hatte die ganze Zeit Schmerzen an meiner Lippe, und es gab eine Stelle, die sich verfärbt hatte. Ich hatte zwar die Vermutung, dass das nichts Gutes bedeutete. Aber ich war dennoch regelrecht schockiert, als der Verdacht auf Krebs aufkam. Mein Hausarzt hat mich dann ans Antonie van Leeuwenhoek (AVL) Krankenhaus überwiesen, und der Arzt dort hat bei einer Biopsie schließlich festgestellt hat, dass es tatsächlich Krebs ist.

Der Arzt hat dann gleich die Photodynamische Therapie empfohlen, weil der Krebs sich auf der Oberfläche befand. Von dieser Therapie hatte ich davor noch nie gehört. Zwei Wochen nach der Diagnose begann die Behandlung mit PDT."

 

Komplikationslos und nebenwirkungsarm

"Da die Behandlung unter lokaler Anästhesie durchgeführt wurde, war ich zwar bei Bewußtsein, habe aber von der Belichtung selbst nichts gespürt, kurz danach allerdings die Schwellung und Schmerzen. Nach einer Stunde war ich wieder zu Hause – mit einer dicken Lippe und ohne Schmerzen.

Ich würde diese Art der Behandlung wieder wählen. Dass ich einige Zeit im Haus sitzen und mich gegen Sonnenlicht schützen mußte, fand ich nicht weiter schlimm. Die Stelle ist schön verheilt, und man sieht fast nichts mehr. Ich würde PDT jedem empfehlen.”

 

Patientin (60, Beverwijk, Niederlande) nach PDT: „Ich fühle mich prima!"

„Ich hatte Schmerzen und entdeckte einige Flecken auf der rechten Seite des Mundbodens. Das war für mich nicht das erste Mal, dass bei mir Krebs in diesem Bereich diagnostiziert wurde. 2007 hatte ich eine Kommandoresektion und eine Sektion einer Drüse im Hals wegen eines Tumors auf meinem Mundboden, ebenfalls auf der rechten Seite. Nach der Operation wurde bestrahlt. Nun, 2010, war es ein Plattenepithelkarzinom.“


Führende Onkologen raten bei Plattenepithelkarzinom zu PDT

„Ich war noch unter medizinischer Beobachtung am Niederländischen Krebsinstitut. Die Ärzte dort haben sofort die Photodynamische Therapie vorgeschlagen. Nach der ersten Operation 2007 war PDT nun die beste Option, weil ich ja schon mal bestrahlt worden war – und eine zweite Strahlentherapie in diesem Bereich hätte einen zu großen Schaden angerichtet. Ich hatte noch nie zuvor von PDT gehört, aber der PDT-Koordinator und der Arzt haben mich gut beraten. Zuerst erschien mir die Lichtempfindlichkeit als eine große Hürde, aber nachdem ich die Informationen zur PDT erhalten hatte, waren meine Zweifel aus dem Weg geräumt.

Drei oder vier Wochen nach der neuen Diagnose fing die Therapie an. Nach der Behandlung hatte ich Probleme beim Essen, aber das war normal, weil der behandelte Bereich stark geschwollen war. Die Krankenschwestern haben mir Medikamente gegen die Schmerzen und gegen die Schwellungen gegeben, und noch am gleichen Tag konnte ich nach Hause gehen. Das ist üblich nach einer PDT-Behandlung.“


Nachsorge und Genesung bei Photodynamischer Therapie

„Jetzt bin ich sehr zufrieden. Die Zeit der Genesung verlief gut, und die Wunde ist gut verheilt. Und ich habe aufgehört zu rauchen! Und ich fühle mich prima.

Ich würde PDT sicherlich empfehlen. Zuerst erscheint diese Methode problematisch für den Patienten wegen der Lichtempfindlichkeit, aber während den zwei Wochen nach der Injektion mit der lichtempfindlichen Substanz sagst Du Dir: es ist kein Problem, im Schatten zu bleiben. Eigentlich ist es ja für jeden besser, sich nicht zu lange in der Sonne aufzuhalten. Die Anweisungen bezüglich der Lichtempfindlichkeit, die man von der PDT-Krankenschwester bekommt, richten sich nach einem Zeitplan. Und wirklich, man muss nicht den ganzen Tag im Dunklen sitzen!“

 

Wiederholt erfolgreich: 83-jähriger Patient aus Hillegom, Niederlande, ließ mehrere Karzinome mit PDT behandeln

„Im Jahr 2005 wurde das erste Mal Krebs bei mir diagnosiziert. Ich hatte einen großen Tumor im Unterkiefer. Der Tumor wurde per Kommandoresektion operativ entfernt, und die Sektion einer Drüse im Hals wurde durchgeführt. Nach der Operation folgten Chemotherapie und Bestrahlung. 2009 wurde im selben Bereich ein neuer Tumor entdeckt. Wieder wurde eine große Operation mit einigen Rekonstruktionen durchgeführt.

Später im Jahr 2009 wurde wieder ein Rezidiv an der linken Seite des Unterkiefers und in meiner Wange festgestellt. Das war das erste Mal, dass die Stelle mit Interstitieller Photodynamischer Therapie (IPDT) behandelt wurde, richtig tief im Gewebe. An meiner Wange wurde PDT angewendet. Ein HNO-Facharzt der Uniklinik VUMC in Amsterdam überwies mich hierfür an das Krankenhaus Antonie van Leeuwenhoek (AVL) des Niederländischen Krebsinstituts, weil er Professor Tan kannte – das ist der PDT-Spezialst dort."

 

Verschiedene Karzinome – eine Therapieform

"2010 wurde eine weitere IPDT an meiner Ohrspeicheldrüse auf der linken Seite durchgeführt, später im Jahr noch eine Behandlung mit IPDT im selben Bereich. Ich bin der erste Patient, der mehr als zweimal mit PDT behandelt wurde. Bei früheren Fällen war es entweder nicht nötig, oder sogar PDT konnte nicht mehr helfen. Aber sehen Sie mich an: Nach zwei Kommandoresektionen hatte ich immer noch die Möglichkeit, mich mit (I)PDT behandeln zu lassen.

2011 hatte ich dann starke Schmerzen in meinem linken Wangenknochen. Ich bin sehr anfällig für Tumoren im Hals- und Kopfbereich – ein Rückfall nach dem anderen. Nach den ganzen Operationen war nur noch eine Option übrig – und das war (I)PDT. Also wurde ich wieder mit PDT behandelt.

Die Schmerzen waren schlimm, besonders nach der letzten Behandlung. Aber mein hohes Alter ist in dem Fall einer der negativen Faktoren. Während der letzten Rekonvaleszenz habe ich mir zudem eine Grippe mit Lungenentzündung eingefangen.

 

Mit Photodynamischer Krebstherapie durch schwere Zeiten

Aber ich denke immer noch, dass meine Zeit noch nicht gekommen ist. Jedes Mal waren die Krankenschwestern und Ärzte so nett zu mir, und die Nachsorgeuntersuchungen sind zahlreich. Eine verdächtige Stelle zu übersehen steht also außer Frage. Das gibt meiner Frau und mir ein beruhigendes Gefühl. Im Moment habe ich an dem behandelten Bereich keine Beschwerden, aber ein Loch in meiner Wange. Die Ärzte befürchteten, dass ich die Sehkraft auf dem linken Auge verlieren könnte, aber ich kann noch alles gut sehen. Also haben sie, wieder einmal, großartige Arbeit geleistet!

Ob ich PDT empfehlen würde? Natürlich, sehen Sie sich nur meine Geschichte an!”